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Hydro gewann den ersten Platz in der Kategorie Rohstoffe, Werkstoffe und Verfahrensoptimierung. Hydro-Vorstand Bell nahm den Preis vom Vorsitzenden der Jury, Professor Ferdinand Dudenhöfer, entgegen. Dessen Ökoglobe-Institut an der Universität Duisburg zeichnet seit 2007 jedes Jahr wesentliche Innovationen für eine umweltverträglichere Mobilität aus. Zu den Preisträgern in insgesamt acht Kategorien zählten diesmal auch Ford, Volvo, Renault, Toyota, BMW und Sixt, Johnson Controls, Continental und Volkswagen mit DHL.

Dudenhöfer lobte den enormen Fortschritt in den Tiefzieheigenschaften der neuen Aluminium-Legierung von Hydro: „Damit können Automobilhersteller weit größere, komplexere Bauteile aus einem einzigen Blech fertigen.“ Dies sei ein Gewinn für den Leichtbau von Fahrzeugen und nachhaltig insbesondere, weil Aluminium sich bestens unendlich am Ende jeder Nutzungsphase recyceln lässt.

„Low-Carbon-Economy nur mit der Industrie“

Oliver Bell dankte bei der Preisverleihung seinem Hydro-Team für die starke Entwicklungsleistung und der Jury für die Anerkennung. Er betonte: „Die Low-Carbon-Economy gestalten wir nur mit der Industrie. Gerade unser neues Produkt zeigt, was die Industrie leisten kann und wie wichtig der Erhalt der Wertschöpfungsketten ist. 6-30+ war nur möglich durch den engen Verbund von Forschung und Entwicklung mit unserer Aluminiumerzeugung, -verarbeitung und -veredelung hier im Rheinland.“

Zu nachhaltigen Mobilitätslösungen verhilft Aluminium darüber hinaus aufgrund seiner überragenden Recycling-Eigenschaften, schon heute werden 95% aller Aluminium-Fahrzeugbauteile am Ende der Nutzungsphase recycelt – und dies bei 95% Energieeinsparung gegenüber der Primärmetallerzeugung. „Nach dem ersten Leben startet ein neues Leben. So bleibt Aluminium ein permanentes Material und ist in seinen Anwendungen fast schon ein Kreislaufwerkstoff“, so Bell.

Für Treibstoff sparenden Leichtbau wird Aluminium in immer mehr Fahrzeugen eingesetzt. Weltweit fahren zurzeit 70 Millionen Automobile mit Bauteilen aus Aluminium, „und jedes Kilogramm Aluminium anstelle herkömmlicher Werkstoffe spart bis zu 20 Kilogramm CO2“, so Bell. Wichtig sei, so meinte Bell im Gespräch, dass die Automobilhersteller dies ebenso immer mehr erkennen und nutzen, wie es die Gesetzgebung etwa in Berlin und Brüssel zu berücksichtigen hat, um dem Klima mit Hilfe innovativer Industrie wirksam zu dienen. 

Vor allem im Materialmix für den Karosseriebau gewinnt Aluminium immer größere Anteile hinzu. Das Forschungskonsortium „Super-Light Car“ unter Führung von Volkswagen erkannte Aluminium als besten Werkstoff für effizienten Leichtbau der nächsten Generation; sein Konzept errang 2011 den InnoMateria-Award in Nordrhein-Westfalen.

Die Vorteile der 6-30+-Legierungen:

  • Weitere Gewichtsersparnis für das Fahrzeug mit den entsprechenden Umweltvorteilen
  • Mehr Optionen für neue Leichtbaukonzepte in der Fahrzeugplanung
  • Schnelle und einfache Bauteilproduktion mit weniger Beschnitt-Schrott
  • Schnellere und einfachere Logistik und Installation in der Serienfertigung
  • Rissfreie Homogenität größerer Leichtbau-Komponenten
  • Effizienteres Recycling sowohl der sortenreinen Prozessschrotte bei der Bauteilproduktion als auch der großen Bauteile am Ende der Fahrzeugnutzung

Ein Patent und Markenzeichen sind beantragt. Ausgewählte Automobilunternehmen haben das Aluminium-Blech 6-30+ der Hydro positiv getestet. Ein erster Serienauftrag steht kurz vor dem Abschluss, zurzeit laufen Qualifizierungen für weitere Anwendungen.

Aluminiumwalzprodukte helfen CO2 sparen

Hydro ist ein wesentlicher Anbieter von Walzbändern für den Transportsektor. Ein 2008 im Werk Grevenbroich eingeweihtes Zentrum mit zwei speziellen Produktionslinien produziert immer mehr Walzprodukte insbesondere für äußere Karosseriebauteile, das anspruchsvollste Segment. Als Halbzeug-Partner für Wärmeabschirmbleche wurde Hydro jüngst vom Automobilzulieferer ElringKlinger zum Lieferanten des Jahres ernannt.

Rolled Products, die Walzsparte der Hydro, produziert mit 4600 Mitarbeitern in sieben Werken rund 900.000 Tonnen Aluminiumwalzprodukte im Jahr. Eine unabhängig begutachtete Studie über den Klimaeffekt dieser Produkte in der Nutzung und dem anschließenden Recycling ergab insgesamt 8,9 Millionen Tonnen Netto-Ersparnis von CO2 und weiteren Treibhausgasen. Bell: „Diese Zahlen zeigen, dass unser Aluminium Teil der Lösung für umweltverträglichere Produkte, Anwendungen und Lebensformen ist.“

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