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„Die Ereignisse der letzten Zeit haben gezeigt, dass es notwendig ist, die Wasseraufbereitungsanlage von Alunorte aufzurüsten, damit sichergestellt wird, dass die Anlage auch künftigen Umweltanforderungen genügt“, sagt Konzernchef Svein Richard Brandtzæg.

Nach einer Periode mit extrem starken Regenfällen Mitte Februar in der Region von Barcarena, haben die Behörden verschiedene Maßnahmen gegen Alunorte angeordnet, da die Sorge bestand, dass aufgrund der Überschwemmungen schädliche Stoffe in die Umgebung, unter anderem in den nahegelegenen Fluss Para, gelangt seien. Zu diesen Maßnahmen zählt die Anordnung, die Produktion bei Alunorte um 50 Prozent zurückzufahren und die Inbetriebnahme der neuen Filterpresse und der Lagerstätte DRS2 für Bauxitrückstände auszusetzen.

„Wir führen jetzt einen konstruktiven Dialog mit den relevanten Behörden über diese Angelegenheit, erkennen aber auch an, dass der Druck auf die Wasseraufbereitungsanlage bei Alunorte in den kommenden Jahren höchstwahrscheinlich zunehmen wird, da mit mehr Extremwetter gerechnet werden muss. Mit dieser Sofortmaßnahme wollen wir den Umweltstandard bei Alunorte erhöhen“, sagt Brandtzæg.

Ziel ist, die geplante Aufrüstung innerhalb des ersten Quartals 2019 abzuschließen.

Gewonnene Erkenntnisse

„Nach den letzten Wochen, in denen viele Fragen aufgetreten sind, hat Hydro Verständnis dafür, dass die Menschen in Barcarena sich große Sorgen um die Wasserqualität machen. Die örtlichen Gemeinschaften haben nicht genügend Information erhalten und finden uns deshalb nicht vertrauenswürdig. Dafür entschuldige ich mich“, sagt Brandtzæg.

„Wir sehen, dass wir unsere Einstellung, unser Handeln und unsere Form der Zusammenarbeit mit den örtlichen Gemeinschaften ändern müssen, um Vertrauen aufzubauen“, sagt er.

Bisher sind keine Verunreinigungen oder Leckagen aus den Lagerstätten für Bauxitrückstände bei Alunorte nach den schweren Regenfällen im Februar entdeckt worden.

Als Vorsichtsmaßnahme, um die Wasseraufbereitungsanlage zu entlasten, hat Alunorte Regenwasser aus dem Bereich der Raffinerie in den Canal Velho geleitet. Aufgrund eines Stromausfalls am 17. Februar wurde verdünnte Natronlauge aus der Anlage freigesetzt und vermischte sich mit dem Regenwasser aus dem Werksbereich, bevor es in das Abwasserbecken gelangte, mit Überlauf in den Canal Velho. Alunorte hatte zu einem früheren Zeitpunkt eine Lizenz beantragt, um den Canal Velho unter außergewöhnlichen Umständen nutzen zu können. Allerdings hatte die Anlage zum Zeitpunkt der Ableitung keine Lizenz dafür erhalten und informierte daher die Behörden über die Ableitung.

Umfassende Überprüfung

Hydro hat das brasilianische Umweltberatungsunternehmen SGW Services beauftragt, eine unabhängige Prüfung durchzuführen, zusätzlich zu der Überprüfung durch eine interne Expertengruppe. Beide werden ihre Schlussfolgerungen und Empfehlungen voraussichtlich am 9. April vorlegen.

„Ganz gleich zu welchem Schluss die Überprüfungen kommen, haben wir uns bereits verpflichtet, mit den Behörden, Nachbarn und lokalen Partnern zusammenzuarbeiten, um in eine zufriedenstellende Wasserversorgung zu investieren“, sagt Brandtzæg.

Hydro ist das größte Aluminiumunternehmen in Südamerika, nachdem es 2011 die Aluminiumanlagen des brasilianischen Bergwerksunternehmens Vale im nördlichen Bundesstaat Pará übernommen hat. Alunorte ist die weltweit größte Tonerderaffinerie und beschäftigt etwa 2.000 Mitarbeiter. Die Anlage ist auf eine Jahreskapazität von 6,3 Millionen Tonnen ausgelegt. Hydro hält 92,1 Prozent der Anteile an Alunorte.

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