Wir stellen vor: Shanice – Von Südafrika nach Vorarlberg
Shanice ist derzeit Praktikantin in unserem europäischen Nachhaltigkeitsteam und ist für die Erstellung des ersten Sustainability-Reports für Extrusion Europe zuständig. Ursprünglich kommt sie aus Südafrika, hat ihre Heimat jedoch bereits für ihr Masterstudium in Umweltwissenschaften in Wien verlassen.
Du kommst ursprünglich aus Südafrika. Warum hast du dich dazu entschieden, deine Heimat zu verlassen und nach Österreich zu kommen?
Ich liebe Südafrika, aber die beruflichen Möglichkeiten dort sind sehr begrenzt - vor allem im Bereich der Nachhaltigkeit. Wir haben in Südafrika in diesem Bereich noch einen langen Weg vor uns. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie meine Zukunft aussehen würde, wenn ich hierbliebe. Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, aber ein Umzug machte einfach am meisten Sinn für mich. So fasste ich den Entschluss, einen Master-Abschluss im Ausland zu absolvieren, da es das beste Sprungbrett für mich war.
Bevor ich nach Österreich gezogen bin, war ich schon mehrmals in Europa im Urlaub. 2018 besuchte ich Vorarlberg zum ersten Mal und verliebte mich sofort in die schöne idyllische Landschaft. Ich verbrachte viel Zeit in Österreich, wodurch es mir bereits im Vorhinein sehr vertraut war. Nachdem ich dann in Wien auch noch einen perfekten Studiengang für mich gefunden habe, fiel mir die Entscheidung leicht, Österreich als meine nächste Station zu wählen.
War es für dich ein großer Kulturschock, als du nach Österreich gekommen bist?
Ich muss sagen, es war kein wirklich großer Kulturschock. Es gab einige Dinge, die ich interessant und spannend fand. Zum Beispiel, dass man seine Schuhe auszieht, wenn man ein Haus betritt. Das macht durchaus Sinn und ich kann mir nicht erklären, warum wir das in Südafrika nicht tun. Es sind eher kleine Dinge, die man im Laufe der Zeit bemerkt. ;-)
Als du dich bei Hydro beworben hast, warst du ja noch Wien. Wie bist du auf Hydro aufmerksam geworden?
Da ich kurz vor dem Ende meines Masterstudiums der Umweltwissenschaften an der Universität Wien stand, wollte ich Erfahrungen in meinem Bereich sammeln. Ich fand ein Nachhaltigkeitspraktikum bei Hydro auf LinkedIn und dann habe ich mich beworben. Ich hatte vorher noch nie etwas von Hydro gehört, aber als ich recherchiert habe, ist mir ziemlich schnell bewusst geworden, dass Hydro ein Unternehmen ist, für das ich arbeiten möchte, da Hydro sich für die Themen Nachhaltigkeit und Gesellschaft einsetzt. Ich habe bald herausgefunden, dass Hydro in Österreich in Nenzing angesiedelt ist und dort auch mein direkter Vorgesetzter sitzt. Da war ein Umzug nach Vorarlberg für mich der nächste Schritt.
Wie hast du dich bei Hydro zurechtgefunden?
Als ich anfing, war alles neu für mich, da ich mit Aluminium bisher noch keine Berührungspunkte hatte. Ich musste mir daher einiges an Wissen über die Aluminiumindustrie und den Strangpressprozess aneignen, aber mit der Hilfe meines Vorgesetzten und weiteren KollegInnen konnte ich mich gut und schnell einarbeiten. Ich erhielt eine umfassende Einführung in das Unternehmen. Zum Onboarding gehörten auch Betriebsbesichtigungen mit dem Leiter der Extrusion und der HSE-Managerin.
Was sind deine Aufgaben im Praktikum?
Während meines Praktikums habe ich den ersten Nachhaltigkeitsbericht für Hydro Extrusion Europe erstellt. Dieser umfasst insgesamt 41 Werke - 33 Extrusion- und Fabrication-Standorte und 8 Gießereien in 16 Ländern in Europa. Dieses Projekt hat mir einen guten Überblick gegeben, nicht nur über unseren Extrusion-Standort in Nenzing, wo ich meinen Arbeitsplatz habe, sondern über Extrusion Europe als Ganzes. Ich habe mich an zahlreiche KollegInnen in Europa gewandt, um Informationen und Daten zu sammeln. Im Januar war ich dann noch zu einer Nachhaltigkeitsveranstaltung im Head Quarter von Hydro in Oslo eingeladen. Es war großartig zu sehen, wie die verschiedenen Bereiche zusammenarbeiten, um das gleiche Ziel zu erreichen. Insgesamt ist es für mich eine sehr bereichernde Erfahrung und ich freue mich auf die kommenden Monate.
Fühlst du dich als Teil des Team Nenzing?
Ja, das tue ich vollkommen. Seit Tag eins waren alle freundlich und immer hilfsbereit, sowohl am Standort in Nenzing als auch an anderen Standorten. Durch meine Tätigkeit habe ich auch viel Kontakt zu KollegInnen in ganz Europa. Jede*r Einzelne hat mir jederzeit Unterstützung geboten, wenn ich Fragen hatte. Es ist einfach eine rundum tolle Arbeitskultur.
Deutsch ist ja eine sehr schwere Sprache und der Vorarlberger Dialekt ist auch nicht gerade einfach. Wie kommst du mit der Sprachbarriere klar?
Ein paar Monate vor meiner Abreise aus Südafrika habe ich die A1- und A2-Kurse in Deutsch absolviert und dann einen B1-Kurs in Wien gemacht. In Wien sprechen viele Leute Englisch und wenn ich auf Menschen traf, die das nicht konnten, habe ich mich mit meinem Deutsch verständigt. Hier in Vorarlberg ist es ein bisschen anders, weil Englisch nicht so häufig gesprochen wird und das Deutsch, das gesprochen wird, anders ist. Aber jede*r gibt sich sehr viel Mühe und ich lerne jeden Tag ein bisschen mehr.
Was gefällt dir an Hydro?
Hydro gibt seinen Mitarbeitenden Raum zur Entfaltung und unterstützt sie bei ihrer persönlichen Entwicklung. Außerdem steht Hydro für das Thema Nachhaltigkeit ein und will ein Teil der Lösung für einige der gegenwärtigen Herausforderungen, wie z. B. den Klimawandel, sein. Das ist natürlich ein Unternehmen, bei dem ich gerne ein Teil davon bin.
Kannst du dir vorstellen, nach deinem Praktikum in Vorarlberg zu bleiben?
Ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, nach meinem Praktikum hier zu bleiben. Vorarlberg ist wunderschön und Dornbirn, wo ich derzeit wohne, gefällt mir sehr gut. Es ist zwar viel kleiner als Wien, aber es bietet alles, was man braucht. Es gibt tolle Restaurants und wir sind von Bergen umgeben, so dass es viele Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten gibt. Ich freue mich schon auf den Sommer!