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 In enger Kooperation entwickelten Fassadenspezialist FKN und Systemhaus Hydro Building Systems zwei WICONA Element-fassadenanwendungen, welche die maßgeschneiderte Erstellung für 27.000 m2 Fassadenfläche termin- und budgetgerecht gewährleisteten.

Mit dem Bürohochhaus Tower 185 ist die Dominante des Europaviertels in Frankfurt am Main in den Himmel gewachsen. Bauherr des Projekts ist die Vivico Real Estate, die bereits anlässlich der Vorzertifizierung des Projekts Tower 185 durch die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) mit deren Gütesiegel in Silber überzeugend zeigte, dass sich künftig nur Gebäude mit hohem Nachhaltigkeitsstandard erfolgreich und dauerhaft am Markt behaupten könnten.

Zudem strebt der Bauherr nach Fertigstellung für den Tower 185 eine Zertifizierung nach dem international renommierten amerikanischen Gütesiegel LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) in Gold an.


Das Hochhaus zeigt eine Aluminium-Glas-Fassade und es erscheint von oben nach unten geteilt und nach außen gedreht, um in seiner Mitte einem vollständig verglasten Turm, der Rotunde, auf ovalem Grundriss Raum zu geben.Die Architektur des Tower 185 ist eine Arbeit des Büros Prof. Christoph Mäckler Architekten aus Frankfurt am Main. Auf einem hufeisenförmigen Sockelgebäude erhebt sich der eigentliche Turm, welcher aus drei Segmenten gebildet ist.

Der Tower 185 ist für Büros und Geschäftsräume anspruchsvoller Nutzer ausgelegt. Hauptmieter ist nach Besitzerangaben die internationale Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft PwC (Pricewaterhouse-Coopers AG), die 66.000 m² langfristig gemietet hat. Im sechsgeschossigen Sockelgebäude finden zudem Einzelhandel und Gastronomie ihren Platz.

Die Entwicklung und der Bau der Fassaden des Hochhausturms lagen in den Händen der FKN Fassaden GmbH aus Neuenstein und dem Systemhaus Hydro Building Systems, dem Stammhaus für die WICONA Fassadensysteme. Bei ihren Fassadenkonstruktionen mussten die beiden Partner unterschiedlichste Anforderungen der von Vivico mit dem Baumanagement beauftragten omniCon berücksichtigen:

  • die bauphysikalischen Ansprüche bei einem Gebäude mit über 200 m Höhe,
  • die hohen Wärme- und Schallschutzwerte, um Nachhaltigkeit und Nutzerkomfort sicher zu stellen,
  • die zeitgerechte Montage der kompletten Gesamtfläche von über 27.000 m2 bei den beiden Hochhaushälften und der dazwischen liegenden polygonalen Rotunde, für die knapp über ein Jahr geplant war, auch über die Wintermonate hinweg,
  • die extremen Logistikbedingungen durch die beengte Lage im Stadtzentrum von Frankfurt.

Gemeinsam entwickelten die beiden Partner dafür zwei Typen von Elementfassaden. Sie basieren auf Konstruktionen des Fenstersystems WICLINE und des Element-Fassadensystems WICTEC EL. Das gläserne mittlere Turmsegment, die Rotunde, wird durch polygonal angeordnete Sonderkonstruktionen auf Basis der WICTEC Pfosten-Riegelfassade in Elementmontage gebildet. Mit diesen beiden Lösungen konnten alle technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Erwartungen erfüllt werden.

Sie übertrafen dabei die geforderten Wärmedämmwerte sogar noch und erreichen einen Ucw-Wert bis 1,3 W/m²K. Beim Schallschutz konnten ebenfalls höhere Werte als geplant erzielt werden: Bei den zwei durch die Alu-Glas-Fassade geschlossenen Hochhaushälften 38 dB für die Luftschalldämmung (gefordert: 32 bzw. 36 dB) und 61 dB für die Schall-Längsdämmung, bei der gläsernen Rotunde 37 dB für die Luftschalldämmung (gefordert: 32 dB) und 55 dB für die Schall-Längsdämmung.

Wiederkehrende Elemente und Prozesse ermöglichten eine rationelle Planung der Gesamtfassadenfläche. Die prozesssichere Herstellung fand unter Werkstattbedingungen ohne Witterungseinfluss und bei idealen Temperaturen statt. Dadurch wurde ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau erreicht. Eine effektive Logistik stellte eine Just-in-Time Produktion, Lieferung und Montage mit geringem Platzbedarf vor Ort sicher.

Montage durch neuartigen Roboter

Für den Tower 185 wurden die Elemente so entwickelt, dass eine Innovation für eine besonders sichere und effiziente Montage eingesetzt werden konnte: ein neuartiger Montageroboter, der die Elemente von innen aus der jeweiligen Geschossebene an den Einbauort bewegt. Die einzelnen Elemente werden vom Roboter quer durch die Rohbauöffnung nach außen gefahren, in die richtige Position gedreht, und dann eingesetzt. Auf diese Weise konnten täglich bis zu 20 der fast 7 m2 großen und 450 kg schweren Elemente montiert werden und damit auch bei schwierigen Klima- und Windbedingungen über die gesamten Wintermonate hinweg der Zeitplan genau eingehalten werden.

Alle für die Sonderkonstruktionen erforderlichen individuell abgestimmten Prüfungen wurden in einem der modernsten Prüfzentren Europas ausgeführt: dem WICONA eigenen Test Centre in Bellenberg. Dort lassen sich Fassadensegmente bis zu 10 x 10 Metern Größe auf Luftdurchlässigkeit nach EN 12153, Statische Schlagregendichtheit nach EN 12155, Dynamische Schlagregendichtheit nach EN 13050, Widerstandsfähigkeit bei Windlast nach EN 12179, Stoßfestigkeit nach EN 14019, und Tragfähigkeit absturzsichernder Verglasungen nach TRAV prüfen.

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