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Kein anderes Aluminiumunternehmen lieferte mehr von seinem Metall für diesen Anlass. Der Anteil von Hydro-Aluminium in den enormen Mengen an Lebensmittelverpackungen für Millionen Gäste und Tausend Athleten bei Olympia ist schon lange recycelt und neu genutzt, doch Material der Hydro bleibt ein Hingucker auf den Dächern zweier außerordentlicher Gebäude und ist auch an der Vorderseite zahlreicher öffentlicher Schienenbahnzüge verbaut, die vor einem Jahr die Olympische Gemeinde bewegten und heute die Londoner.

Die weltberühmte Architektin Zaha Hadid entwarf das Bauwerk, das am meisten zur Ikone der olympischen Sportstätten wurde: das Londoner Schwimmstadion. Während der Spiele mussten diesem architektonischen Kunstwerk zwei Seitenflügel quasi angeklebt werden, um für 17.500 Gäste Platz zu schaffen – zum Ärger vieler Ästheten. Nun genügen 2.500 Gästesitze, so wurden die umstrittenen Flügel abgenommen, und das Stromlinienprofil des originalen Architektenplans kommt ganz zur Geltung. Den umbauten Raum überspannt, auf nur drei Betonstützen fast schwebend, ein Dach wie eine frei brandende Welle. Das Bad darunter soll nach Ende dieser Renovierung für Schwimmer und Badegäste ab April 2014 wieder öffnen.

Die sichtbaren Aluminium-Dachelemente des “Aquatics Centre” sind bis zu 160 Meter lang. Geformt wurden sie direkt vor Ort aus Bandrollen, die das Hydro-Walzwerk in Holmestrand, Norwegen, geliefert hatte, insgesamt 40 Tonnen. Das endgültige Dach, sichtbar als eine große Aluminiumwelle, wirkt trotz eines Gesamtgewichts von 3.200 Tonnen so leicht und zählt zu den beliebtesten neuen Fotomotiven für Touristen in London.  „So bleibt unser Aluminium sehr prominent sichtbar“, sagt Dave Goddard, Vertriebsmanager für Walzprodukte der Hydro in Großbritannien. Das Dachbauunternehmen Lakesmere und seine Subunternehmer setzten bei der Unterkonstruktion des Schwimmstadiondaches sogar noch mehr Material von Hydro ein: 70 Tonnen Aluminium in einer 3005er Legierung aus dem Walzwerk Karmøy in Norwegen.

Nachhaltiger “Kartoffelchip”

Sichtbar ist Aluminium von Hydro auch auf dem olympischen Fahrradstadion. Es gilt als eines der nachhaltigsten im Olympiapark von London, teilweise dank seines Leichtbaudachs, das nur etwa halb so viel wiegt wie jedes andere überdachte Velodrom. Seine zweifach geschwungene Dachstruktur hatte das Architektenbüro Hopkins einer Radrennbahn nachempfunden.

Vielen erscheint das Dach eher wie ein gigantischer Kartoffelchip, so kam es zum Spitznamen“Olympic Pringle”. Für die Dachdeckung nutzte das Bauunternehmen Prater Lösungen, für die 39 Tonnen Aluminiumband von dem Hydro-Werk in Holmestrand, Norwegen, zum Einsatz kamen.

Leichte Bahnzüge

Zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs bei den Olympischen Spielen 2012 wurden auch zusätzliche Schienenbahnzüge gebaut. Dafür produzierte Bombardier 48 Züge der VLU-Klasse und setzte dafür aus dem Walzwerk der Hydro in Hamburg 3 Millimeter dicke Aluminiumwalzbleche einer hochumformbaren 5083er Legierung ein. Für das U-Bahnnetz baute Bombardier rund 200 Einheiten der SSL-Klasse; zu deren Vorderplatten lieferte Hydro aus dem Werk Alunorf in Neuss 4 Millimeter dickes Plattenmaterial, auch hier in einer hochumformbaren 5083er Legierung. Seit 2010 beziffern sich diese U-Bahnzulieferungen auf mehr als 450 Tonnen.

Den britischen Bahnbaubetrieben drohte der Auftrag zur Inlandsfertigung all dieser Züge verloren zu gehen. „Dies abzuwenden, halfen unsere neuen, hochumformbaren Produkte, die Hydro-Metallurgen aus Bonn, Grevenbroich und Hamburg entwickelt hatten”, sagt Hydro-Manager Goddard. „Diese Spezialwerkstoffe ermöglichen ´Superforming´-Arbeitsgänge, in denen unser Kunde Superform erstaunliche neue Bauteile für deren Kunden Bombardier fertigen konnte – und Bombardier konnte damit dank einfacherer Arbeitsprozesse die Bauaufträge für sich gewinnen, was die Herstellung in Großbritannien hielt und die wertvollen Arbeitsplätze vieler britischer Betriebsmitarbeiter sicherte.“

Goddard: “In all diese Projekte kamen wir am Ende nur durch unseren Ruf als gute Partner, unsere führende technologische Kompetenz und unsere Stärke darin, pünktlich Top-Qualität zu liefern. Insofern war dies unser Anteil an der Gesamtleistung Olympia.”

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