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Der Vertrag wurde am Freitag, 27. Februar, zwischen den geschäftsführenden Gesellschaftern der WMR, Boris und Gregor Kurth, und Roland Scharf-Bergmann, Leiter der Recyclingaktivitäten im Geschäftsbereich Primary Metal von Hydro, unterzeichnet. Da der Vertrag der Genehmigung der Kartellbehörden bedarf, wird davon ausgegangen, dass das Geschäft Anfang April abgeschlossen sein wird.

Patentierte Technik

„Die Abfallsortiertechnik, die in der WMR-Anlage eingesetzt wird, ist die modernste der Welt und wir sind nun Eigentümer der Patentrechte dieser Technologie“, erklärt Roland Scharf-Bergmann.

Mithilfe von Röntgentransmission und zahlreichen anderen Sortiertechnologien hat die Anlage die Kapazität, 36 000 Tonnen Aluminium pro Jahr aufzubereiten.

Die Anlage in Dormagen wird Hydros Recyclinganlagen in Europa mit geshredderten und sortierten Rezyklaten versorgen. Die Rezyklate werden aus Aluminium-Altschrotten erzeugt.

Das neue Werk der Hydro zum Recyceln gebrauchter Getränkedosen, dessen Bau zurzeit in Neuss, nahe Dormagen, vorbereitet wird, nutzt mehrere Elemente der Technologie der WMR-Anlage optimiert zum Recycling gebrauchter Getränkedosen in einem geschlossenen Kreislauf. 

Schrottsortierung von immer größerer Bedeutung

Laut Scharf-Bergmann wird das effiziente Sortieren von Schrott in der Aluminiumindustrie in Zukunft immer wichtiger werden.

„Um die Legierungen produzieren zu können, die unsere Kunden benötigen, müssen wir im vollen Umfang Kontrolle über die Zusammensetzung der Einsatzstoffe haben, mit denen wir die Schmelzöfen speisen. Aus diesem Grund sind die Entwicklung und der Einsatz einer effizienten Schrottsortierungstechnologie für unser Recyclinggeschäft von großer Bedeutung“, fährt er fort. „Nur wenn es uns gelingt, den Schrott effizient zu sortieren, können wir die positiven Recyclingeigenschaften des Aluminiums in vollem Umfang ausschöpfen“, erklärt Scharf-Bergmann.

Hydro hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2020 kohlenstoffneutral zu sein. Recycling ist ein wichtiger Beitrag, um dieses Ziel zu erreichen. Denn im Gegensatz zur Produktion von Primäraluminium fallen beim Aluminiumrecycling geringere CO2-Emissionen an, dank Energieeinsparungen von bis zu 95 %.

2014 recycelte Hydro fast 1,1 Millionen Tonnen Aluminium und ist somit ein wichtiger Akteur in der globalen Aluminiumrecycling-Industrie.

Synergien mit aktueller Organisation

Seit 2013 arbeitet Hydro mit den früheren Eigentümern von WMR im Rahmen eines Umarbeitungsvertrages zusammen, bei dem mehrere Recyclinganlagen von Hydros mit sortiertem, geshreddertem Schrott aus unterschiedlichen Quellen und Produkten versorgt werden. „Unsere Erfahrungen mit der Anlage sind sehr positiv“, berichtet Scharf-Bergmann.

Boris und Gregor Kurth bleiben im Recyclingbereich der Hydro in leitender Funktion beschäftigt, um diese Aktivitäten weiter auszubauen. „Wir freuen uns, zukünftig für Hydro tätig zu sein, und empfinden den Schritt, die WMR in den Konzern zum jetzigen Zeitpunkt zu integrieren, für uns und unsere Mitarbeiter als gut und richtig“, sagen Boris und Gregor Kurth als Geschäftsführer der WMR.

Zusätzlich zur gemeinsamen Nutzung mehrerer technologischer Elemente der kürzlich übernommenen Shredder-Anlage bei Hydros neuer Recyclinganlage für gebrauchte Getränkedosen in Neuss hat das Dormagener Werk als nahe Nachbarn sowohl die Aluminium-Forschung und Entwicklung in Bonn als auch die Werke der Hydro in Grevenbroich und Neuss. Auch damit wird die Organisation für das Recycling der Hydro in Deutschland noch weiter gestärkt. 

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