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Die Studie wurde im September 2018 auf den Aachener Karosserietagen 2018 vorgestellt. Hydro hat mit Ingenieurwissen aus drei Geschäftsfeldern beigetragen: Extruded Solutions, Primary Metal und Rolled Products.

„Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie unsere Kunden und die Allgemeinheit davon profitieren, dass Hydro ein durchgängig integriertes Unternehmen mit Know-how entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist“, sagt Pascal Wagner, Leiter Global Products im Hydro-Geschäftsfeld Rolled Products.

„Dieses Projekt hat uns die Möglichkeit gegeben, unsere breite Produktpalette einem wichtigen Publikum zu präsentieren.  Legierungen für Strangpressprofile, Bleche und "grünes" Metall sind gefragt", sagt Wagner. 

Nachhaltige Urbanisierung ist entscheidend

Im Mai dieses Jahres hat die Hauptabteilung "Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten" (DESA) der Vereinten Nationen einen Bericht veröffentlicht, demnach 68 Prozent der Weltbevölkerung bis 2050 in Städten  leben werden. Außerdem hat die UNO festgestellt, dass eine nachhaltige Urbanisierung der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung sei.

Die volkswirtschaftlichen Kosten von Verkehrsstaus in Europa haben sich zwischen 2006 und 2011 verdreifacht. Hinzu kommen die Platzverhältnisse und Kohlendioxidemissionen in den Städten. Deshalb werden herkömmliche Autos aus den Städten verdrängt.

Neue Fahrzeugtypen und Mobilitätskonzepte übernehmen ihren Platz.

Mit Ausgangspunkt in der L7e-Klasse demonstriert die neue Studie von Hydro und fka, wie Autos für Städteregionen weitestgehend aus Aluminium gebaut werden können. Die Studie zeigt, dass die Fahrzeuge aus Aluminium die L7e-Klassifizierung erfüllen und gleichzeitig ein Sicherheitsniveau erreichen, das typisch für größere Autos ist.

Leichte, wendige Autos aus Aluminium

Ein Fahrzeug der Klasse L7e ist ein kleines und leichtes batteriebetriebenes Auto. Die Anforderungen für solche Fahrzeuge sind:

  • Bis zu 3,7 Meter lang, 1,5 Meter breit und 2,5 Meter hoch
  • Leergewicht bis zu 450 kg
  • Maximale Nutzleistung bis zu 15 kW
  • Höchstgeschwindigkeit 90 km pro Stunde
  • Eine geschlossene Karosserie, die an mindestens drei Seiten geöffnet werden kann
  • Höchstens vier Sitze mit Sicherheitsgurten

Fahrzeuge der Klasse L7e bieten normalerweise nicht die gleichen passiven Sicherheitssysteme für Fahrzeuginsassen wie größere Modelle. Folglich werden derartige Fahrzeuge von den Kunden nicht so gerne gekauft.

Also war eine höhere passive Sicherheit ein Ziel im L7e-Projekt. „Wir haben die passive Sicherheitsleistung unseres L7e-Micro-Car-Konzepts entsprechend dem Niveau von Euro NCAP getestet. Das Fahrzeug hat jeden Test für die herkömmliche M1-Klasse bestanden“, sagt Nunzio Cuppoletta, der für den Automotive-Bereich der Hydro-Geschäftseinheit Extrusion Europe verantwortlich ist.

Individuelle Mobilität in Stadtgebieten

Leichte und effiziente Kleinwagen mit Elektro-Antrieb können dazu beitragen, die individuelle Mobilität im städtischen Raum sicherzustellen. Das Potenzial, um Aluminium in diesen Fahrzeugen zu verwenden, ist beträchtlich: dank der geringen Dichte, der guten Steifigkeit und der hohen spezifischen Fähigkeit, Energie aufzunehmen (etwa in Crash-Teilen).

Die innovative Karosserie des Prototyps besteht ausschließlich aus Aluminium: Blech-, Strangpress- und Gussbauteile. Alle stranggepressten Lösungen wurden mit Legierungen der 6xxx-Serie gefertigt, ebenso fast alle Blechbauteile.

Wagner sagt, die größte Herausforderung bei der Karosserie sei es gewesen, den Deformationsraum groß genug zu gestalten, um die Sicherheit der Fahrzeuginsassen im Falle eines Zusammenstoßes garantieren zu können. Dabei sei die hohe Fähigkeit zur Energieabsorption maßgeblich für die neue Karosserie gewesen.

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