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Die Vereinbarung zwischen der Universität in Oslo und den drei brasilianischen Forschungseinrichtungen Federal University of Pará (UFPA), Federal Rural University of the Amazon (UFRA) and Museu Paraense Emílio Goeldi (MPEG) wurde letzten Freitag in Belém in Brasilien unterzeichnet.

Die Zusammenarbeit sieht Forschung mit einem breiten Themenspektrum vor.

Die Forschungseinrichtungen waren zusammen mit Repräsentanten von Hydro in dem Bauxitabbaugebiet in Paragominas, um die wichtigsten Problemstellungen zu identifizieren. Der Bauxitabbau erfolgt im Tagebau. Die Vegetation und die Erdschichten über dem Bauxit werden entfernt und die bis zu zwei Meter dicken Bauxitschichten werden abgetragen, bevor die Erdmassen zurückgefüllt und das Gebiet wieder bepflanzt wird, dabei soll die Vegetation weitestgehend der ursprünglichen entsprechen. Das Ziel ist, dass dies so schnell und so gut wie möglich geschehen soll, damit die natürliche Pflanzen- und Tierwelt wieder entstehen und sich entwickeln kann.

Klare Zielsetzung

„Der Abbau in Paragominas findet in Gebieten statt, in denen große Teile des Regenwaldes bereits vor Jahrzehnten entfernt oder durch Wald- und Landwirtschaft beeinflusst worden waren. Unser Ziel ist es, dass das Gebiet wieder so aufgeforstet wird, dass es dem ursprünglichen Regenwald so ähnlich wie möglich ist. Wenn uns das gelingt, wird der Bergbau in dem Gebiet auch einen positiven Klimaeffekt haben", sagt Johnny Undeli, den Leiter des Geschäftsfeldes Bauxite & Alumina.

„Hydro möchte im Hinblick auf die Bemühungen um Artenvielfalt in Paragominas wissensbasiert und transparent auftreten. Außerdem sind die Erwartungen unserer Eigner, unserer Mitarbeiter und der Umwelt groß. Diese Zusammenarbeit wird unter anderem dazu beitragen, das Bewusstsein und die Kenntnisse in unserer eigenen Organisation zu erhöhen", sagt der bei Hydro für den Umweltschutz zuständige Leiter Bernt Malme.

Großes Potenzial

Im Anfangsstadium werden die Projekte vom Forschungsleiter Fridtjof Mehlum vom Naturhistorischen Museum der Universität Oslo koordiniert. Er betrachtet diese Zusammenarbeit als eine große Chance, gleichzeitig ist es ein Beitrag zur Internationalisierung der Forschung an der Universität in Oslo.

„Die Forschungseinrichtungen in Pará verfügen über Expertise, die unsere und die von Hydro ergänzt. Wir sind bereits weit gekommen bei der Identifizierung von Projekten, die zu einer schnellstmöglichen Rekultivierung nach dem Bauxitabbau beitragen können. Projekte, die sich mit Artenvielfalt im Allgemeinen befassen, sind wesentlich komplexer und erfordern daher mehr Kartierung", sagt er.

„Die Forscher sehen ein Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Neuanpflanzungen. Versuche zur Ausformung des Geländes, die eine natürliche und bessere Wasserzufuhr sichern sollen, haben interessante Ergebnisse gebracht. Diese Methode ist etwas umständlicher als die traditionelle, aber die Chancen dafür, dass sich die Vegetation wie gewünscht entwickelt, sind größer. So gesehen trägt das auch zu niedrigeren Kosten bei."

Die aktuellen Projekte umfassen die Kartierung der Pflanzen- und der Tierwelt und haben eine Laufzeit von bis zu zehn Jahren.

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