Expertenmeinung
„Produktdesigner und Hersteller zeigen immer mehr Interesse an diesem vielseitigen und schönen Material, weil es eines der nachhaltigsten Metalle überhaupt ist“, sagt Malgorzata Chojak Halseid, Senior Research Scientist, Hydro.
Der letzte Schliff
Sie befasst sich beruflich mit der Oberflächenbehandlung von Aluminium und berät Ingenieure und Entwickler bei der Umsetzung ihrer Ideen.
„Die Einsatzmöglichkeiten von Aluminium sind praktisch unbegrenzt. Das Material ist leicht, aber robust. Es ist ein guter Stromleiter, korrosionsbeständig, nicht magnetisch, kann recycelt werden und lässt sich unglaublich einfach formen“, sagt sie.
Kostengünstige Produktion
Gießen, Walzen, Schmieden oder Strangpressen – Aluminium lässt sich auf die unterschiedlichste Weise in Form bringen. Oft kann auf Schweißen verzichtet werden, was den Zusammenbau des Endprodukts deutlich erleichtert.
„Wenn sich das komplette Produkt aus einem einzigen Rohling strangpressen lässt, reduziert sich die Anzahl der nachfolgenden Arbeitsgänge erheblich. Das gilt selbst dann, wenn zwei oder drei Rohlinge erforderlich sind. Die Produktion wird einfach kostengünstiger“, sagt sie.
Keine Grenzen für Kreativität
Aluminium kann matt oder glänzend eloxiert, lackiert oder gebürstet werden. Das Material lässt sich einfärben, die Eloxalschicht kann Texte und Bilder aufnehmen und mit Speziallacken lassen sich auch holzähnliche oder glitzernde, dreidimensionale Effekte realisieren.
„Oberflächenbehandlungen liegen sehr im Trend. Sie geben dem Entwickler viel Gestaltungsfreiheit und ermöglichen die Umsetzung von Ideen auf nachhaltige Weise.“
Unseren Experten können Sie vertrauen
Auch wenn Aluminium in der Regel wartungsfrei ist, müssen Sie bei der Produktentwicklung berücksichtigen, wo und wie Ihr Erzeugnis später verwendet wird.
„Aluminium gilt als korrosionsbeständig, doch unter spezifischen Bedingungen reagiert der natürliche, schützende Oxidsaum des Metalls empfindlich. Als Entwickler oder Ingenieur müssen Sie berücksichtigen, ob Ihr Produkt in Innenräumen oder im Freien verwendet wird, ob es Meeresluft ausgesetzt ist oder mit anderen Metallen in Kontakt kommt. Bei diesen Fragen können Sie sich von den Hydro-Experten beraten lassen. Sie helfen Ihnen bei der bestmöglichen Realisierung Ihres Produkts“, erklärt sie.
Nachhaltigkeit als Herausforderung
Nicht selten sind spezielle Vorbereitungsschritte für das Recycling von Aluminium erforderlich.
„Oft sind verschiedene Metalle in einem Produkt kombiniert, die sich nur schwer voneinander trennen lassen. Allein mit dem wiederverwendeten Aluminium lassen sich die Eigenschaften des Originalprodukts daher kaum nachbilden. Um wieder die ursprüngliche chemische Zusammensetzung zu erreichen, muss das recycelte Aluminium in der Regel legiert werden. Entwickler sollten diesen Aspekt bei der Produktentwicklung im Auge behalten, damit wir die Metalle bei Bedarf einfach trennen und recyceln können. Wenn der Lebenszyklus bei der Produktentwicklung berücksichtigt wird, fällt die Materialtrennung bei der Entsorgung leichter“, sagt sie.