Etwa sieben Prozent der Erdkruste bestehen aus Aluminium, somit ist Aluminium das dritthäufigste Element nach Sauerstoff und Silizium. Die Aluminiumherstellung beginnt mit dem Rohstoff Bauxit.

Bauxit ist ein Aluminiumerz, das vor allem in einem Gürtel um den Äquator vorkommt. Bauxit enthält 15-25 Prozent Aluminium und ist das einzige Erz, das gegenwärtig für die kommerzielle Herstellung von Aluminium verwendet wird.
Bauxit kommt vor allem in den Tropen vor, in horizontalen Schichten ein paar Meter unter der Erdoberfläche. Die Schichten sind im Allgemeinen mit verschiedenen Tonmineralien, Eisenoxid und Titandioxid vermischt. Die rote Farbe des Bauxits kommt vom Eisen.
Wie viel Bauxit gibt es?
Die bekannten Bauxitlagerstätten enthalten etwa 29 Milliarden Tonnen. Mit dem heutigen Abbaurhythmus reichen sie noch für mehr als 100 Jahre.
Wenn wir noch nicht entdeckte Bauxitvorkommen einbeziehen, sind schätzungsweise 55-75 Milliarden Tonnen vorhanden.
Somit erhöht sich die Zeitperspektive auf 250-340 Jahre.
Bauxitabbau in Millionen Tonnen pro Jahr
Andere Aluminiumerze
Die Aluminiumindustrie bereitet sich auch darauf vor, in Zukunft andere Erze als Bauxit zu verwenden. Die Entwicklung von Extraktionsverfahren für andere Materialien wird erforscht, und wir beabsichtigen künftig mehr recyceltes Metall, beispielsweise aus Gebäuden, zu verwenden.
Weltweiter Abbau (rechts) und Reserven (links) von Bauxit
Wie gewinnen wir Bauxit aus den Minen?
Bauxit befindet sich im Allgemeinen unter einer mehrere Meter dicken Schicht mit Steinen und Lehm, die entfernt werden muss, bevor das Bauxit abgebaut wird.
Anschließend wird das Bauxit in Anlagen transportiert, wo es gewaschen und zerkleinert wird, bevor es weiter verarbeitet wird.
Der Lehm wird im Allgemeinen in Deponien überführt. Sind die Deponien aufgefüllt werden sie mit einheimischen Arten bepflanzt, damit sich die Natur wieder erholen kann.
Wie groß ist die Beeinträchtigung der Umwelt durch den Bauxitabbau?
Da sich das Bauxit dicht unter der Oberfläche befindet, wird die Erde durch den Bergbau aufgerissen.
Jedes Jahr beträgt die Fläche, die weltweit für den Bauxitabbau neu erschlossen wird, 40 bis 50 Quadratkilometer. Nachdem der Abbau in einem Gebiet beendet ist, wird dieses normalerweise wieder mit einheimischen Arten bepflanzt.
Umweltprobleme infolge des Bauxitabbaus
- Veränderung der Landschaft und Einfluss auf die biologische Vielfalt: Entfernen der Vegetation und Wiederbepflanzung
- Kontrolle der Erosion und Abschwemmung aus der Mine – die Landschaft wird beeinflusst, wenn Gestein und Boden abgetragen werden
- Störung des hydrologischen Zustands – Bewegung, Qualität und Verteilung des Wassers
- Abfallentsorgung
- Staub und Lärm, der durch den Tageabbau und den Transport verursacht wird
- Wenn neue Gebiete erschlossen werden, kann dies zu unerlaubtem Abholzen, Jagd usw. führen
Um eine Tonne Aluminium zu erzeugen, muss durchschnittlich ein Quadratmeter Land für den Bergbau (einschließlich Straßen und Infrastruktur) erschlossen werden.
Was können wir tun?
Die meisten Unternehmen, die Bauxit abbauen, beteiligen sich an freiwilligen Verbesserungsprogrammen, die beispielsweise eine Renaturierung vorsehen.
Eine Untersuchung für die Jahre 2002 – 2006 hat gezeigt, dass die Renaturierungsfläche den Landflächen entsprach, die in diesem Zeitraum für den Bergbau genutzt wurden. Die Bauxitminen, die an der Untersuchung teilnahmen, stehen für 66 Prozent der weltweiten Bauxitgewinnung.
Bergbau in tropischen Regenwäldern
Die Bewahrung der Ökosysteme und unterschiedlicher Lebensformen ist eines der wichtigsten Umweltthemen in der Welt.
Der tropische Regenwald gehört zu den am stärksten gefährdeten Gebieten.
Die Aluminiumindustrie ist ein kleiner Akteur in einem großen Bild:
- Weltweite Vernichtung von Regenwald = 80.000 km2 pro Jahr
- 20 Prozent der jährlich für den Bauxitabbau erschlossenen 40-50 km2 Fläche befinden sich im Regenwald
- Diese 8 km2 = 0,01 % der jährlichen Vernichtung des Regenwaldes
Wenn wir die Renaturierungsprogramme berücksichtigen, die zum Ziel haben, dass keine Waldflächen verlorengehen sollen, ist der Einfluss noch geringer. Die meisten Gebiete mit tropischem Regenwald waren zudem durch Abholzung beeinträchtigt, bevor der Bauxitabbau begann.
Neupflanzung in Paragominas
Hydro ist Mehrheitsbesitzer der Bauxitmine Paragominas in Brasilien. Paragominaas liegt im entwaldeten Gürtel entlang des Flusses Amazonas, und hier wird nun Wiederaufforstung betrieben.
2006: Der Bauxitabbau begann in Paragominas
2009: Das Wiederaufforstungsprogramm lief an
2017: Unser Ziel ist, bis 2017 so viel Land wieder aufzuforsten wie für den Bergbau erschlossen wird.
Die Landschaft wird systematisch in den Zustand zurückgesetzt, in dem sie sich vor dem Abbau befand. Die oberste Bodenschicht wird aufgetragen und Setzlinge werden in den entsprechenden Gebieten gepflanzt. Die Setzlinge wachsen und bilden einen Wald, der dem natürlichen Wald in dieser Gegend entspricht.