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HSE-Managerin Carina Köbach

Stories by Hydro

Wir stellen vor: Carina Köbach, HSE-Managerin am Standort Nenzing

„Meine Mission ist es, mich selbst überflüssig zu machen“. Was hinter dieser Aussage steckt und welche Aufgaben Carina als HSE-Managerin bewältigt, erzählt sie uns im Interview.

Wenn ich groß bin, werde ich HSE-Manager/in!

Das werden Sie wohl nicht von Ihren Kindern hören. Denn das Berufsbild eines/einer HSE-Managers/in ist recht unbekannt, obwohl die Themen Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz in immer mehr im Fokus stehen.

HSE steht für Health (Gesundheit), Safety (Sicherheit) und Environment (Umwelt). Ein Produktionsunternehmen birgt viele sichtbare und unsichtbare Gefahren. Eine falsche Bewegung oder ein kurzer unachtsamer Moment können bereits einen Vorfall verursachen. Das höchste Ziel eines/einer HSE-Manager/in ist es, mit präventiven und nachhaltigen Schutzmaßnahmen dafür zu sorgen, dass wir alle am Ende des Tages gesund nach Hause kommen und negative Auswirkungen für die Umwelt vermieden werden. Das ist jedoch nur ein Teilbereich. Ein/e HSE-Manager/in integriert die Arbeitssicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzprozesse innerhalb des Unternehmens, außerdem überwacht und optimiert er/sie diese Prozesse kontinuierlich.

Es ist wie mit Bällen zu jonglieren, möglichst viele davon müssen ständig in der Luft gehalten werden.

„Unter normalen Umständen gelingt mir das auch sehr gut, jedoch kommen oftmals spontan neue Bälle hinzu, wie zum Beispiel durch neue Vorschriften, neue Anlagen, neue Produkte und Prozesse oder durch einen Vorfall. Dann muss auf die neuen Umstände reagiert werden, um die Bälle weiterhin alle in der Luft zu halten. Ich lerne selbst nach 10 Jahren in diesem Beruf Tag für Tag etwas Neues dazu.“

Aber wie wird man nun HSE-Manager/in? Diesen Fachbereich gibt es nicht als klassischen Studiengang oder Lehrberuf, jedoch gibt es die Möglichkeit, sich über unterschiedliche Weiterbildungslehrgänge für diesen Beruf zu qualifizieren. „Ich bin da während der Lehre als Industriekauffrau reingerutscht. Anfangs habe ich administrativ unterstützt und die Vertretung übernommen“, erzählt Carina. „Die Möglichkeit, das Unternehmen aktiv zu gestalten und dabei zu unterstützen, die Mitarbeitenden und die Umwelt zu schützen, hat mich sehr stolz gemacht. Sei es die Förderung der allgemeinen Gesundheit, aber auch Maßnahmen im Arbeitsschutz und die Steigerung des Umweltbewusstseins. So habe ich entschieden, mich auf diesem Gebiet nach meiner Ausbildung weiterzubilden.“ Schon früh schätzte Carina an ihrer Tätigkeit, dass es sich dabei nicht um einen reinen Bürojob handelt, sondern dass sie täglich mit der Technik und Produktion zu tun hat. Außerdem genießt sie den Kontakt und den engen Austausch zu allen Abteilungen im Unternehmen, sowie die Freiheit zu haben, unterschiedliche Dinge auszuprobieren. Neben den vielen Freiheiten gibt es zahlreiche gesetzliche Vorgaben und interne Regeln, die eingehalten werden müssen

HSE ist eine grüne Wiese, mit einem Gartenzaun drum herum.

 

 

 

HSE-Managerin Carina Köbach

Carinas Start als HSE-Managerin im Team Nenzing

„Als ich vor über einem Jahr bei Hydro Nenzing begonnen habe, war ich begeistert. In Nenzing ist die HSE-Kultur auf jeder Ebene und in jedem Bereich des Unternehmens verankert,“ erzählt Carina. „Als ich zu Beginn die Produktion und die Abläufe näher kennengelernt habe, kamen die Kolleginnen und Kollegen aktiv auf mich zu, um mir alles zu zeigen und mit mir darüber zu sprechen, was bereits sehr gut läuft und was noch verbessert werden muss. Das war sehr beindruckend und ist nicht selbstverständlich.“ Der Erfolg im Bereich HSE lebt von der Interaktion und vom Austausch, da die Mitarbeitenden in den einzelnen Bereichen den besten Einblick darüber haben, wo weiteres Verbesserungspotenzial liegt.

Carina arbeitet täglich mit unterschiedlichen Charakteren zusammen, das macht ihren Beruf aus: „Es ist wie eine große Familie hier in Nenzing. Man bekommt so viel Wertschätzung untereinander und fühlt sich sofort wohl. Es werden keine Unterschiede hinsichtlich des Geschlechtes, dem Alter, der Nationalität oder aus einem anderen Grund gemacht. Ganz im Gegenteil, wenn man Interesse zeigt, ist jeder stolz darauf zu zeigen, was er/sie kann und welchen Beitrag er/sie im Unternehmen leistet.“

Gemeinsam erfolgreich

Mein Ziel ist es, Menschen zu etwas Positivem zu bewegen.

HSE-Vorgaben sind oftmals für die Mitarbeitenden mit negativen Gefühlen behaftet, da es immer einen Veränderungsprozess mit sich zieht und Veränderungen oftmals mit einer Verkomplizierung assoziiert werden. Das entspricht jedoch nur in den seltensten Fällen der Realität, vielmehr ist ein Umdenken nötig. „Ich schaue mir die Prozesse wirklich sehr genau an und gemeinsam suchen wir nach einer Lösung, die für alle umsetzbar ist. Oftmals arbeite ich auch eine Zeit lang in dem Bereich mit, um einen besseren Einblick zu bekommen und binde die Kollegen und Kolleginnen in den Prozess mit ein“. Wo immer die Möglichkeit besteht, werden die Mitarbeitenden eingebunden und es wird gemeinsam ein Lösungsweg erarbeitet. Am Ende ist es meistens eine Win-Win-Situation für alle. Aber bei einem Punkt gibt es keinen Kompromiss: HSE geht immer vor Produktion.

Für ein erfolgreiches HSE-Management benötigt es das Commitment der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn Regeln und Prozesse werden nur eingehalten, wenn sie für den Einzelnen Sinn ergeben. „Ich möchte den Kolleginnen und Kollegen den Sinn für HSE übertragen und erreichen, dass es ihnen genauso viel Freude bereitet wie mir. Dafür müssen die Themen kontinuierlich kommuniziert werden, damit HSE in den Köpfen bleibt und nicht in Vergessenheit gerät.“

„Meine Mission ist es sozusagen, mich überflüssig zu machen. Das bedeutet, dass alle Prozesse irgendwann so optimiert sind, dass die Sicherheit nicht mehr gefährdet ist, dass keine Unfälle mehr passieren, die Gesundheit aller Mitarbeitenden geschützt ist und natürlich auch die Umwelt geschont wird. Um dieses Ziel zu erreichen, muss ein Bewusstsein für diese Themen bei den Mitarbeitern geschaffen werden, damit sie selbst Risiken erkennen und sie mit der Unterstützung der Führungskräfte eliminieren können. Mitarbeitende sollen auf sich und auch auf Ihre Kollegen und Kolleginnen achten.“ Wenn dieses Ziel erreicht ist, ist es nur noch ein Koordinieren der Standards und die Mitarbeitenden profitieren von den Learnings über die Bereiche hinweg. Mit jedem Verbesserungsprozess kommt sie diesem Ziel ein Stück näher.