Wir stellen vor: Helmut Bussler, Ausbildungsbeauftragter in Offenburg
Helmut Bussler ist seit dem 1. Januar 2022 Ausbildungsbeauftragter der neuen Ausbildungswerkstatt am Standort Offenburg. Welche Punkte bei der Ausbildung im Strangpresswerk dazu gehören und was das Besondere daran ist, verrät er uns im Interview.
Der Einstieg als Ausbildungsbeauftragter
Durch Zufall ist Helmut in diese Branche hineingerutscht. Bei seiner letzten Tätigkeit hat er Mitarbeitende aus ganz Deutschland technisch geschult. „Mit Menschen zusammenzuarbeiten, macht mir Spaß“ erzählt Helmut, der zunächst Ausbildungsleiter wurde.
In seiner Rolle geht es nicht nur um die Vermittlung von Fachwissen und um das Erlernen eines Berufs, sondern in mindestens dem gleichen Maße um die Stärkung der persönlichen Entwicklung der jungen Menschen. Man begleitet sie während zwei bzw. drei Jahren auf ihren Weg ins „Erwachsenwerden“. „Ich bin gleichzeitig Papa, Kumpel, Mama und Freund – alles in einer Person!“. Er freut sich, wenn ehemalige Azubis nach der Ausbildung kommen und zu ihm sagen: „die Ausbildung war die beste Entscheidung!“
Ich bin gleichzeitig Papa, Kumpel, Mama und Freund – alles in einer Person!
Vertrauen und Respekt
„Das kann ja der Azubi machen!“ Akten abheften, die Werkstatt kehren oder Kaffee machen: Das läuft in der neuen Ausbildungswerkstatt bei Hydro Offenburg anders. Interessante Projekte werden generiert, an denen die jungen Talente eigenständig arbeiten und lernen können.
Natürlich ist die Vermittlung der fachlichen Fertigkeiten ein fester Bestandteil der Lernphase, aber ohne Empathie und Respekt wird es schwer sein, das technische Wissen und die Informationen zu vermitteln. Azubis sind ein wertvoller Bestandteil des Unternehmens, auch wenn sie noch nicht die Erfahrung eines langjährigen Angestellten haben. Sie sollen sich wertgeschätzt gefühlt und gerne in den Betrieb kommen – denn sie sind die Fach- und Führungskräfte von morgen!
Betreuung und Zeit für Feedback gehören dazu
Die Ausbildungswerkstatt ist eine geschützte Atmosphäre, ein Kokon, in dem Auszubildende sich entfalten können. Zusammen mit dem Ausbildungsbeauftragten sind sie „ein Team“. Sobald die jungen Menschen in die technische Phase kommen, werden sie mit der Realität der Arbeitswelt konfrontiert: Es ist laut, stressige Situationen und Zeitdruck können entstehen. Deshalb finden monatlich Leistungsbeurteilungen zusammen mit den Ausbildungsbeauftragten der Abteilung statt. Feedback geben und nehmen ist sehr wichtig, denn nur so können Azubis an ihren Aufgaben wachsen. Ziel ist, gemeinsam einen Weg zu finden, die Stärken zu fördern und die Schwächen zu minimieren.
Weiterhin findet jeden Freitag ein offenes Gruppengespräch als Abschluss der Woche statt: Was habe ich erlebt? Was ist gut gelaufen? Was erwartet mich nächste Woche?
Für Helmut ist das Feedback für die Azubis genauso wichtig wie das Feedback von ihnen, um sich weiterentwickeln zu können.
Wir wollen die Azubis langfristig an uns binden – sie sollen somit von Anfang ins Team integriert werden.
Technische Berufe: keine „reine“ Männersache“
„Wir brauchen mehr Frauen-Power!“ Mädchen sind Multitasks und gehen anders an das Lösen von Aufgaben und Bewältigen von Herausforderungen heran. Die Mischung der Geschlechter schafft ein kreatives und lockeres Arbeitsumfeld, die positive Konkurrenz bringt – und ein Innovationsfaktor ist.
Frauen in der Produktion einzustellen, sollte ein Normalzustand sein.
Das Besondere an der Ausbildung bei Hydro in Offenburg
Die Azubis dürfen sich auf eine neue hochmodern eingerichtete Ausbildungswerkstatt freuen. Sie verbindet das praktische Lernen mit der digitalen Welt anhand einer digitalen Arbeitsmappe. Um den Teamgeist zu stärken werden viele Freizeitaktivitäten gemeinsam stattfinden, wie zum Beispiel ein Besuch im Europa-Park oder sportliche Aktivitäten am Freitagnachmittag. Eine rundum angenehme Lernatmosphäre – um gemeinsam an einem „Strang zu pressen“!