Anlage nach über einem Jahr Bauzeit in Betrieb

Die neue 40MN Strangpresslinie ist bereits seit dem Frühsommer in Betrieb. Mit der neuen Anlage wird zukünftig das wachsende Interesse nach größeren Produkten bedient werden können und es werden neue und außergewöhnliche Möglichkeiten für innovative und komplexe Produkte geschaffen. Mit der 10-Zoll-MEGA-Presse hat der österreichische Standort durch die Kombination von innovativen Technologien, intelligenten Prozessoptimierungen und automatischen Logistiklösungen einen wichtigen Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und Effizienz gemacht. Durch die Werkserweiterung steigt die Kapazität des Aluminiumspezialisten um über 30%. Ein bedeutender Schritt für ein Werk, das heute bereits bis zu 44.000 Tonnen Aluminium pro Jahr verarbeitet und ein Team von rund 500 Mitarbeitenden beschäftigt.

Innovation & Effizienz

Die neue Strangpresslinie im Erdgeschoss ist eine der modernsten Anlagen Europas und zeichnet sich besonders durch innovative Technologien aus. Die Anlage wurde speziell entwickelt, um eine ressourcenschonende Produktion und innovative Produkte zu ermöglichen. Im Obergeschoss des Anbaus werden neben zusätzlichen Büros und einem neuen Lernzentrum auch die mechanische Weiterverarbeitung um 3.800 m² erweitert. Die direkte, automatisierte Verbindung der Pressen zu weiteren Verarbeitungsschritten im Obergeschoß ermöglicht schnellste Durchlaufzeiten der Kundenaufträge. Automatisierte Transportwege werden kurz und effizient gehalten und die Aluminiumprofile werden ohne manuelles Eingreifen oder LKW-Transporte zum nächsten Schritt der Wertschöpfung transportiert werden. Ein wichtiger Schritt, um weiterhin als Full-Service-Supplier zu fungieren und diese Kompetenzen weiter auszubauen. Sicherheit und Ergonomie spielen ebenfalls eine zentrale Rolle – man arbeitet an fahrerlosen Transportsystemen und möchte dadurch zusätzlich die Intralogistik im Werk auf ein neues Level heben.

Nachhaltigkeit

Als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit macht sich Hydro Nenzing bereits seit vielen Jahren einen Namen und bezieht beispielsweise seit 2022 ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien. Beim neuen Anlagenkonzept wurde auf Abwärmenutzung und Energiereduktion geachtet, das Highlight sind hier die ZPE (Zero Pulling Energy) Permanentmagnetöfen. Diese innovative Technologie ermöglicht eine Energieeinsparung von 40% gegenüber der bisherigen Induktionserwärmungstechnologie und präzise Temperaturverläufe.

Dank ausgeklügeltem Equipment für die Abkühl- und Transportvorgänge kann der wiederverwendbare Prozessschrott minimal gehalten werden. Die anfallenden Späne der neuen Kaltsäge werden in der bereits bestehenden zentralen Brikettieranlage gepresst und können somit effizient zu neuem Aluminium umgeschmolzen werden.

Das neue Inhouse-Stangenlager reduziert durch den neuen effizienten Prozess nicht nur den innerbetrieblichen Transport, sondern ermöglicht eine wetter- und temperaturgeschützte Lagerung der Bolzen. Die innovative Hallenklimatisierung des Neubaus erfolgt mit Grundwasser. Die Abwärme der Anlagen wird zur Hallenheizung und Rohmaterialvorwärmung verwendet. Dieses Kühlsystem ist die ökonomischste Art der Gebäude- und Prozesskühlung.

Die Anlagen für den Kühlprozess setzen neue Maßstäbe. Die multi-flexible Profilkühlung ermöglicht eine unzählige Varianz an Einstellungsmöglichkeiten die durch Simulationen einfach dem Profilquerschnitt angepasst und eingestellt werden können. Dieses System ist innerhalb der Hydro das erste seiner Art und schafft nicht nur neue Möglichkeiten in der Machbarkeit & Qualitätssteigerung, sondern ist zudem äußerst energiesparend.

Geschäftsführer Manfred Rotschne ist besonders stolz auf das neue Schmuckstück am Standort: „Mit der neuen Strangpresslinie, der Erweiterung unserer mechanischen Weiterverarbeitung, neuen Büroflächen sowie dem neuen Lern- und Trainingscenter setzen wir strategisch einen wichtigen Meilenstein. Wir wollen nicht nur die nächste Generation der Aluminiumindustrie anführen, sondern genauso Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen. Mit unserem MEGA-Projekt haben wir unsere strategischen Eckpfeiler perfekt vereint.“

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